Haben wir uns nicht soeben in der Ersten über die vielen Spiele im März beklagt? Senioren, Herren, Norddeutsche Meisterschaften – dann noch unser übliches Lazareth zu dieser Jahreszeit mit Halbkranken, Verletzten und Verreisten. Wir haben den Pokalwettbewerb fast schon vergessen. Nach dem Motto „wann sollen wir denn spielen?“ und vor allem „wer soll überhaupt spielen?“ treten wir kurzfristig gegen unsere Gäste vom TSC Berlin II in der möglichst besten Besetzung an: Nr. 4, 5 und 6 – namentlich Thomas, Atilla und Daniel. Wird es reichen mit der schwächeren Hälfte unserer Herren-Mannschaft oder kommt ein vorzeitiges Aus?

Der Abend beginnt unglücklich. Daniel kommt um 19:15 Uhr. Thomas erst gar nicht. Nach einem Vorfall mit großem Polizeiaufgebot an der Seestraße kann er mit der Bahn nicht mehr weiter fahren. Nach kurzer Absprache mit dem Gegner fährt Atilla los, um ihn schnell abzuholen. Um 19:45 Uhr können wir endlich anfangen – ohne einen Ball eingespielt zu haben.

Thomas und Atilla können gegen Spilke und Wodinski jeweils mit 3:1 die Oberhand behalten. Daniel erwischt es an diesem Abend böse. Seine Gegner kennen ihn und er hat durch den „Kaltstart“ ein ganz blödes Gefühl in der Hand. Seine gefährlichen Überraschungsbälle kommen nicht. Die Halle ist übervoll. Parallel spielen unsere Jungs von der Dritten ebenfalls eine Pokalrunde gegen SG Bergmann Borsig. 4 Tische sind also besetzt. Um die verbliebenen 3 Tische kloppen sich die Trainingswütigen. Die Bänke sind voll mit freiwilligen und unfreiwilligen Zuschauern. Konzentration ist Mangelware. Ständig rutschen Bälle dazwischen. Punkte werden wiederholt. Am Ende muss Daniel seinem jungen Gegner Batuhan Şahin zum Sieg gratulieren. Zwischenstand 2:1.

Thomas und Atilla sind in der Zwischenzeit auf Betriebstemperatur. Beide können ihre nächsten Gegner jeweils mit 3:0 Sätzen deutlich in Schach halten. Jetzt ein 4:1 Zwischenstand und für Daniel die Gelegenheit, den Abend mit dem Siegpunkt zum 5:1 halbwegs befriedigend abzuschließen. Sein Gegner Wodinski hat jedoch andere Pläne. So verliert Daniel den ersten Satz unglücklich in der Verlängerung. Mit 11:6 im Zweiten ist er fast wieder unser bekannt kreativer Daniel, verliert jedoch den 3. Satz wieder mit -5. Aber er ist ja der „Fünf-Satz-Boy“. Ein Hin und Her im 4. Satz. Trotz vieler Bemühungen reichts es leider nicht. Mit 9:11 geht auch dieser Satz und mit ihm sein zweites Einzel verloren. Ein rabenschwarzer Abend für Daniel. Zwischenstand 4:2.

Freiwillig oder trainingsverhindert? Die Bänke sind auf jeden Fall voll besetzt

Batuhan Şahin und Andreas Spilke beim Coaching. Nur – wer coacht wen? Oder ist es nur ein Smalltalk zwischen den Sätzen?

Also doch nochmal Atilla zu seinem dritten Einsatz an den Tisch. Hand schmerzt, Knie sind lädiert. Wer hat eigentlich die Aufstellung gemacht? Egal! Er kann ja gut gegen Materialspieler. Es wird ein klares 3:0 gegen Şahin. Endstand 5:2.

Das nächste Mal sind auf jeden Fall unsere guten Jungs gefragt. Wir haben heute Abend nur die Runde überlebt. Im Geiste sind wir längst bei dem Verbandsligaspiel am Sonntag gegen TTC Neukölln. Da wird es nochmal heiss hergehen.

P.S. Das gleichzeitig stattfindende Pokalspiel unserer Dritten geht übrigens mit 0:5 weg. Obwohl lautstark und intensiv gekämpft wurde, waren in der gesamten Begegnung nur ganze 3 Satzgewinne möglich.