Ja, Leute. Ihr seht richtig! Das ist Salman. ER ist der wahr gewordene Albtraum von Omega. Und nicht das, was ihr zuerst gedacht habt. Nämlich, dass WIR selbst ein Albtraum erlebt hätten und eine bittere Niederlage einstecken mussten usw. Nein, weit gefehlt.

Salman hatte ganze zwei Einzelpunkte zum fulminanten Sieg gegen den aktuellen Tabellen-Zweiten beigesteuert. Gegen den starken und hoch positiv stehenden René Kuhr und den nicht minder starken Nguyen Duc Quang. Zu später Stunde gegen 23:15 besiegelte er die Niederlage unserer Gastgeber am Ostkreuz. Doch zu Beginn sah es erstmal gar nicht so gut aus…

In unserer Paradedisziplin, nämlich den Doppeln, ging es erst einmal steil abwärts. Salman und Thomas als aus der Not geborene Paarung fand trotz aller Anstrengung nicht ins Spiel und stellte sich recht hilflos an gegen den Anti-Mann Engling und seinen Gefährten Kuhr. Ein klares 0:3 ohne jegliche Chance auf einen Satzgewinn. Frustrierend.

Carsten und Joe als Punkte-Garanten verloren die Konzentration gegen Nadolczak/Murach nach gewonnenem ersten Satz und klarer Führung im Zweiten. Plötzlich ging nichts mehr. Satz abgegeben, den Dritten gleich hinterher. Im Vierten dann die Besinnung auf die eigenen Stärken. Satz gewonnen und ab in den dritten. Jetzt müsste es doch wieder laufen. Das gegnerische Doppel war aber mittlerweile wirklich gut im Spiel. In einem packenden Finish konnten unsere Jungs trotz Matchball nicht gewinnen und verloren in der Verlängerung 12:14.

Na toll. Gleich 0:2 gestartet und einen fast sicheren Punkt in unserer Planung abgegeben. Aber wir hatten jo noch das „schlechteste beste Doppel“ auf unserer Seite. Atilla und Daniel legten los. Aufschlag Daniel. Bitte, bitte! Nicht mit einem Fehlaufschlag starten. Wir wussten ja, dass wir es nicht mehr machen dürfen. Bloß keinen Fehlaufschlag. Er holt aus, wirft den Ball hoch, gibt Rückhand-Schnitt in den Ball und … ins Netz. Kann doch nicht wahr sein! Ist das wirklich gebündelte Unfähigkeit? Selbsterfüllende Prophezeihung? Angst vor der Herausforderung? Egal. Alles Zweifeln und Fragen half nicht. Eine klare Ansage vom Partner („Daniel, komm zu dir! …“ Der Rest ist nicht zur Veröffentlichung geeignet). Erstmal die Verunsicherung abschütteln, nochmal ansetzen und weiter gings.

Was ab da geschehen ist, nennt man wohl einen „Flow haben“ oder so ähnlich. Daniel machte keinen Fehlaufschlag mehr, brachte unglaubliche Verteidigungsbälle, griff angetäuscht an, traf aus unmöglichen Winkeln. Ein „Ossaka“ jagte den Nächsten. Atilla assistierte ihm gerne bei dem Schauspiel. Ein 3:0 und die klare Ansage für alle Anwesenden, wie es in dieser Begegnung weitergehen sollte: Nur Richtung Sieg!

Carsten gewann, Joe verlor, Atilla gewann, Thomas verlor. 3:4 aus unser Sicht. Dann schlug die Stunde von Salman. Er holte seinen Punkt gegen Kuhr und steckte Daniel gleich mit an. Daniel machte daraufhin den Fünf-Satz-Boy gegen Nguyen und sorgte erstmals in der Begegnung für die Führung. 5:4 nun für uns.

Carsten gegen Engling und Joe gegen Kobelt waren dran. Und beide hatten es nicht leicht. Die Gegner agierten motiviert und clever. Carsten lag schon 1:2 hinten und Johannes gar 0:2 nach Sätzen. Nach meiner Wahrnehmung passierte hier die zweite Wende des Spiels. Unsere beiden Spitzenspieler besannen sich ihrer Stärken, tauchten ganz tief in ihre Spiele ein und kämpften sich Punkt um Punkt nach vorne. Beide drehten ihre Spiele und gewannen am Ende im Entscheidungssatz.

Als dann noch Thomas ein tolles Spiel gegen Nadolczak hinlegte und und bereits 2:1 nach Sätzen und 7:2 führte, kam sogar ein wenig Ruhe in die Begegnung. Thomas sorgte aber wieder für Spannung und ließ den Gegner wieder rankommen. Ein wenig zögern hier, ein wenig zaudern dort und schon stand es 8:8. Da half nur Eins. Eine Auszeit! Kurze Pause, kurze Besinnung, kurzen Schlachtplan zurecht gelegt. Weiter ging es. 9:8, 10:8 und dann 11:8. Was ein Finish. Toll gemacht Thomas.

Eine 8:4-Führung im Rücken und die Möglichkeit für Atilla, den Abend frühzeitig mit einem klaren Sieg zu beenden. Aber es wäre den Spielstärken der Mannschaften nicht gerecht gewesen und so fügten sich die Schicksale. Atilla verlor knapp mit 1:3 und Daniel danach noch knapper mit 2:3 gegen René Kuhr, gegen den es schon in der Hinrunde ein ähnlich knappes Spiel gab. Ein standesgemäßes 8:6 für uns und die Möglichkeit für … Salman.

Ihr wisst ja nun, wie alles geendet ist. Überglücklich fanden sich einige von uns noch in einem leckeren Restaurant an der Boxhagener Straße gegen Mitternacht zusammen und ließen es nochmal kulinarisch knallen!

Ein toller Sieg, eine tolle Stimmung! Die Omega-Jungs könnten einem leid tun. Aber wartet mal! Was machten die denn? Nachdem wir aus der Umkleide kamen, spielten sie noch völlig locker und machten untereinander Matches. Das sind die Geschichten von wahren Tischtennis-Enthusiasten. Sind wir nicht alle ein wenig verrückt wie die Ostkreuzer?